SeniorenWohnen BRK

Die SSG feiert Richtfest im Neubau Kieferngarten


Ein wichtiger Meilenstein ist erreicht und zahlreiche Gäste haben das Richtfest im Neubau Kieferngarten mit uns gefeiert. Auf dem Foto von links nach rechts: Angelika Schorer (BRK Präsidentin), Brigitte Meyer (BRK Vizepräsidentin), Armin Petermann (BRK stv. Landesgeschäftsführer), Herbert Werner (SSG-Aufsichtsrat), Dr. Elke Frank (BRK Landesgeschäftsführerin), Dieter Reiter (Oberbürgermeister der Stadt München), Claudia Winkler (SSG Leiterin Bau- und Gebäudemanagement), Christian Pietig (SSG Geschäftsführer), Gertrud Fries-Ott (SSG-Aufsichtsrat), Prof. Dr. Peter Bradl (SSG-Aufsichtsrat). Foto: Klaus Wolf

Neujahrsempfang der SSG

Mit unseren Partnern aus dem BRK, dem Aufsichtsrat und der Wirtschaft versammelten wir uns gestern Abend im SeniorenWohnen Pasing-Westkreuz zu einem freundschaftlichen Austausch. Im Mittelpunkt stand das  Thema: "Essen im Alter". Nach dem Grußwort von BRK Vizepräsidentin Brigitte Meyer erläuterten Christian Pietig, Astrid Ziller und Käthe Piller die Besonderheiten, die sich bei der Ernährung im Alter ergeben und mit denen in den Wohnbereichen rücksichtsvoll umgegangen wird. Für die musikalische Untermalung sorgten Musiker der Bayerischen Philharmonie und Intendant Mark Mast brachte wieder alle zum Singen. Gute Laune war damit garantiert.

SSG erhält PflegeSoNah-Förderung

Bayerns amtierende Gesundheitsministerin Ulrike Scharf hat am 26. Oktober 2023 einen Förderscheck in Höhe von 7,7 Millionen Euro an die Sozialservice Gesellschaft des BRK übergeben. Die Förderung ist Teil des Programms „Pflege im sozialen Nahraum“, mit dem die bayerische Staatsregierung den Ausbau von stationären Pflegeeinrichtungen in Bayern fördert. Die SSG erhält das Geld für Neubau und Sanierung des SeniorenWohnen Kieferngarten.

Staatsministerin Scharf sagte bei der Übergabe : „Mit zunehmendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit, eines Tages pflegebedürftig zu werden oder an Demenz zu erkranken. Darauf müssen wir vorbereitet sein und individuelle Angebote für Menschen mit Pflegebedarf entwickeln. Was hier im SeniorenWohnen Kieferngarten konzeptionell erarbeitet wurde und umgesetzt wird, ist vorbildlich! Durch den Ersatzneubau entsteht eine moderne Anlaufstelle für pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen. Durch die Öffnung in den sozialen, gesellschaftlichen Raum wird auch die Nachbarschaft von den Angeboten profitieren.“

Auf dem Bild zu sehen (v.l.n.r.): Jürgen Gachstetter (EL SW Kieferngarten), Christian Pietig (GF), Brigitte Meyer (Aufsichtsratsvorsitzende der SSG), StM. Ulrike Scharf, Claudia Winkler (Bauingenieurin der SSG)

 

Herzlich Willkommen in der Sozialservice-Gesellschaft des BRK

Heute am 1.September starten Damen und Herren unterschiedlichen Alters ihre Berufsausbildung in den Einrichtungen der Sozialservice-Gesellschaft. Wir heißen sie aufs herzlichste Willkommen und wünschen ihnen alles Gute für den neuen Lebensabschnitt. In diesem Jahr wird der legendäre BRK Azubi Starttag endlich wieder in Präsenz stattfinden. Alle Azubis der SSG und des Bayerischen Roten Kreuzes treffen sich in der Fürther Stadthalle am 12.10.2023 zu einem unvergesslichen Event. (Foto: BRK Matschke)

Geduld und Routine helfen im Job und auf dem Golfplatz

Bei den Special Olympics Weltspielen 2023 in Berlin belegte er vor kurzem den 2. Platz im Golfen. Paul Kögler gehört auf dem Green zur Weltspitze, sagen nicht nur seine Kollegen vom Golfklub Aschheim, wo er bei den Handicap-Stars spielt. Wenn er nicht trainiert, arbeitet der 24-jährige Unterschleißheimer als Restaurantfachkraft im Café des SeniorenWohnen Kieferngarten. Wir haben mit ihm über das Thema Inklusion gesprochen. Beim Gespräch dabei sind seine Mutter Helga Kögler sowie die Hauswirtschaftsleiterin Evangelia Matta, Pauls Chefin. Sie unterstützen beim Antworten.

Herr Kögler, zuerst herzlichen Glückwunsch zum 2. Platz in Berlin. Wie haben Sie sich auf das Turnier vorbereitet?
Paul Kögler: Danke. Das war schwierig, kurz nach der Nominierung hatte ich eine Herzmuskelentzündung, die ich zehn Wochen lang auskurieren musste. Ansonsten trainiere ich drei bis vier Mal in der Woche. Hinzu kommen Wettkämpfe am Wochenende, das dürften so 30 pro Jahr sein.

Wie sind Sie zum Golfen gekommen?
Pauls Mutter berichtet, dass ihr Sohn früher Karate gemacht hat und ins Schwimmen ging. Doch das reichte ihrem Sohn nicht.
PK: Ich bin ein Fan von Tiger Woods und habe den Golfprofi oft auf Sky im Fernsehen gesehen, da wollte ich auch Golfen ausprobieren. Und so bin vor sechs Jahren über einen Schnupperkurs in Aschheim gelandet, bei den Handicap Stars. Dort spiele ich mit meiner Co-Trainerin Kerstin Schulz zusammen.

Und was sind die Pläne für die Zukunft?
PK: Mit Kerstin bereite ich mich auf die Bayernspiele vor, die in zwei Jahren in Erlangen stattfinden. Dort müssen wir den ersten Platz in unserer Leistungsklasse belegen, um uns für die Deutschen Meisterschaften und dann für die nächsten Weltspiele 2027 zu qualifizieren. Ich habe die Disziplin gewechselt und spiele statt Einzel nun im Doppel.

Auf dem Golfplatz haben Sie Ihren Platz gefunden, wie schaut es in der Arbeitswelt aus?
PK: Meine Mutter wollte, dass ich etwas Gescheites lerne. Deshalb habe ich eine einjährige Ausbildung zum Restaurantfachmann in den Augustinum-Werkstätten absolviert. Ich hätte alternativ ein Engagement beim Theater gehabt. Jetzt mache ich das nebenher und war schon in der einen oder anderen (kleinen) Filmrolle zu sehen. Über meine Großtante, die hier im Kieferngarten lebt, bin ich schließlich ins SeniorenWohnen gekommen. Und meine Chefin, Evangelia Matta, hat viel Verständnis für mein zeitaufwändiges Hobby.

Was sind Ihre Aufgaben hier im Haus?
PK: Vor dem Abriss des Konzertsaals, war ich auch für den Service dort zuständig. Seit ein paar Wochen arbeite ich von 13 bis 16 Uhr im Café oder im Speisesaal. Das macht mir viel Spaß und die Kollegen sind nett – meistens jedenfalls.
Evangelia Matta ergänzt, dass Paul und sein Kollege Christos die beiden einzigen Männer im Team sind, das ansonsten aus 22 Kolleginnen besteht.

Was haben Sie über sich durch das Golfen gelernt und wie wirkt sich das auf die Arbeit im Café aus?
PK: Ich bin geduldiger geworden, meinen Job erledige ich mit Routine und selbständig. Übung macht eben den Meister – auf dem Platz und im Speisesaal.

"Jeder darf zu uns kommen und ist willkommen"


Anlässlich des LGBTQIA+ Pride-Monats schauen wir auch bei uns auf den Umgang mit dem Thema. Barbara von der Wettern (41) ist Wohnbereichsleiterin im SeniorenWohnen München Kieferngarten. Zusammen mit ihrer Frau und Tochter lebt sie in München.

Frau von der Wettern, wie erleben Sie die SSG als Arbeitgeber vor dem Hintergrund, dass Sie mit einer Frau verheiratet sind?  Barbara von der Wettern: Mit der SSG habe ich einen Arbeitgeber, bei dem es wenig bis keine Vorverurteilung gibt. Meine Identität wird respektiert –Zurücknehmen musste ich mich hier noch nie. Kollegen und Vorgesetzte haben mich nie Negatives bezüglich meiner Sexualität spüren lassen. Viele andere lesbische Frauen aus meinem Umfeld haben damit immer noch täglich in der Arbeit zu kämpfen.   

Das ist schön zu hören. Zumal wir etwa bei anderen Trägern noch nicht von einer Neutralität ausgehen können.  BW: So ist es. Die Werte der SSG und des Roten Kreuzes signalisieren Offenheit und Wertschätzung. Es stehen Menschlichkeit und Neutralität an vorderster Stelle. Bei uns ist der Mensch im Mittelpunkt – unabhängig von Alter, Geschlecht, Sexualität oder Glauben. 
 
Wie erleben Sie die LGBTQIA+ Bewegung innerhalb der Bewohnerschaft? BW: Die jetzigen Bewohnerinnen und Bewohner sind noch mit einer Vertuschungskultur aufgewachsen. Mehr als 123 Jahre wurden homosexuelle oder andersgeschlechtliche Menschen durch den § 175 des Strafgesetzbuchs verfolgt und inhaftiert. Eine Schande. Dies ging bis 1994 so! Die Bewohner mussten ihre Gefühle, ihr „Anderssein“ unterdrücken und verstecken – zum Wohl ihres Lebens und ihrer Familie. Das ist leider noch tief in ihnen verwurzelt.   

Und wie zeigt sich das – bzw. wie können wir als Pflegende damit umgehen? BW: Wie immer gilt der Anspruch, der Individualität eines Menschen gerecht zu werden. Pflegekräfte müssen offen sein, die meist noch unsichtbare Vielfalt, zu entdecken und signalisieren, dass diese Diversität willkommen ist. Pflegende sollten sich mit dem Thema Diskriminierung auseinandersetzen und stets eine professionelle Haltung wahren.  

Heteronormativität ist in vielen Ländern noch ein großer, indiskutabler Standard. BW: Ja, das stimmt. Leider ist es noch weit verbreitet, dass Geschlecht und Sexualität normiert sind.  Nur Mann und Frau, die in einem hierarchischen Verhältnis zueinanderstehen, werden als ein Paar akzeptiert. Doch die Heteronormativität entspricht nun mal nicht der gesellschaftlichen Struktur. Immer mehr Menschen bekennen sich zu ihrer Sexualität. Jeder soll selbstbestimmt leben und lieben dürfen. Das gilt auch für unsere Bewohner*innen, sowie Mitarbeitenden.   

Was können wir für mehr Offenheit und Menschlichkeit tun, auch im Hinblick auf die LGBTQIA+-Bewegung in den Häusern? BW: Unsere Welt ist nicht schwarz und weiß. Sondern bunt, wie es die Regenbogenflagge symbolisiert. Jede Gesinnung oder Andersfärbung ist willkommen. Wir sollten diese Botschaft verbreiten: Jeder kann zu uns kommen und ist willkommen – wir freuen uns auf Vielfalt. Spezielle Ansprechpartner für sexuell Andersorientierte oder Transpersonen, erleichtern diesen Menschen möglicherweise ihren (späten) Start in einen selbstachtenden und selbstbestimmten Lebensabend bei uns.   

Info: LGBTQIA+ seht für: Lesbian, Gay, Bisexual, Transsexual/Transgender, Queer, Intersexual und Asexual

 


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